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Rentenangst bei jungen Menschen: Vertrauen in die gesetzliche Absicherung sinkt

Die Sorge um eine ausreichende Altersvorsorge wächst – vor allem bei jungen Erwachsenen. Laut einer aktuellen Umfrage vertraut nur eine kleine Minderheit auf die gesetzliche Rente als alleinige Einkommensquelle im Alter. Besonders groß ist die Verunsicherung bei Frauen.

Lediglich 14 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die gesetzliche Rente für ein auskömmliches Leben im Ruhestand reichen wird. In der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen sind es sogar weniger als acht Prozent. Auch das sogenannte Gender Pension Gap – also die Differenz zwischen der Altersvorsorge von Männern und Frauen – wird zunehmend als Problem erkannt: Rund zwei Drittel der jungen Befragten sind überzeugt, dass das Geschlecht einen erheblichen Einfluss auf die finanzielle Absicherung im Alter hat.

Nur 13,9 Prozent der Frauen fühlen sich eigenen Angaben zufolge gut auf den Ruhestand vorbereitet – bei Männern sind es 21,5 Prozent. Die Umfrageergebnisse deuten darauf hin, dass sowohl das Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung als auch das Gefühl eigener Vorsorgefähigkeit bei vielen Menschen fehlt.

Experten fordern deshalb eine breit angelegte Reform der Altersvorsorge. Neben einer nachhaltigen Stärkung der gesetzlichen Rente gelten ergänzende Lösungen – wie betriebliche und private Vorsorge – als zentrale Stellschrauben. Das Ziel: Ein gerechteres und tragfähigeres Rentensystem, das alle Generationen einbezieht und die bestehenden Lücken schließt.

Die repräsentative Umfrage wurde im Dezember 2024 durchgeführt und umfasste insgesamt 2.500 Befragte. Neben der Gesamtbevölkerung wurden gezielt auch Personen einbezogen, die bereits privat vorsorgen – sowie Beschäftigte aus dem medizinischen Sektor. Die Ergebnisse zeigen: Der Reformdruck wächst – insbesondere bei jungen Erwachsenen und Frauen.